Zur Behandlung des Keratokonus
Stadium 3

Im Stadium III empfehlen wir die Durchführung einer tiefen lamellären Keratoplastik (TLKP). Insbesondere, wenn die Radien über 55 Dioptrien sind und die Hornhaut an irgendeiner Stelle auf weniger als 450 Micron verdünnt ist. Um dies herausufinden, benötigt man die Untersuchung mit dem Orbscan oder der Pentacam.

Bei diesem Verfahren wird nur die erkrankte Hornhaut, d.h. die oberen Schichten bis zur Innenschicht, in einem Bereich von 7-8 mm entfernt und durch eine gesunde Hornhaut ersetzt. Des Patienten eigene Hornhautinnenschicht bleibt erhalten. Diese Operation ist die schwierigste Konus Operation am vorderen Teil des Auges, da die Schicht der Patientenhornhaut, die es zu erhalten gilt nur ca. 30 micron, also 3 Hundertstel Millimeter, dick ist. Dies gelingt bei etwa 92% der Patienten. Das verwendete Verfahren ist die hier entwickelte Wasserkissentechnik.

Das Ergebnis dieser Technik heilt den Konus und ist dauerhaft. (Abb. 1)

Tiefe Lamelläre Keratoplastiken werden in Deutschland nur an einigen wenigen Kliniken durchgeführt. Die Argumente dagegen sind fast immer, dass das Sehvermögen nicht so gut würde wie bei perforierenden Keratoplastiken. Dies ist bei unseren Patienten keineswegs der Fall. Das optische Ergebnis der tiefen lamellären ist so gut wie das der perforierenden Keratoplastiken. Unsere Statistik mit sehr großen Fallzahlen zeigt vollständig gleiches Verhalten des Sehvermögens wie der Zylinderwerte bei perforierenden wie bei lamellären Keratoplastiken. (Abb. 2)

Eine dauerhafte Heilung ist aber nie gegeben, wenn eine perforierende Keratoplastik (PKP) durchgeführt wird oder werden muss, da hierbei nur eine Lebensdauer des Transplantats zwischen 5 und 15 Jahren erwartet werden kann. Eine zusätzliche Problematik besteht bei der PKP darin, dass in circa 6 % mit Abstoßungsreaktionen zu rechnen ist. Auch ist es viel schwieriger das Entstehen von unregelmäßigen Hornhautverkrümmungen zu vermeiden.

Abbildung 1
Abbildung 2